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From the magazine ARV-DTA 4/2023 | S. 352-358 The following page is 352

Bundesgericht, I. zivilrechtliche Abteilung, Urteil vom 3. Oktober 2023, Beschwerde in Zivilsachen; eventualiter subsidiäre Verfassungsbeschwerde (4A_79/2023, 4A_81/2023)

Forderung aus Arbeitsvertrag; simuliertes Arbeitsverhältnis/Créance découlant du contrat de travail; relation de travail simulée

Vorliegend hatte die Arbeitgeberin sämtliche Arbeitsleistungen der Arbeitnehmerin (Reinigungskraft) und damit immanent den Bestand des Arbeitsverhältnisses und die Richtigkeit der Lohnabrechnungen bestritten. Die Arbeitnehmerin sei nur «eingestellt» worden, weil diese für einen Kredit dringend eine Anstellung benötigte (E. 5.1.2). Gemäss Vorinstanz hat die Arbeitgeberin ein simuliertes Arbeitsverhältnis vorgetragen und damit gleichzeitig auch geltend gemacht, die Lohnabrechnungen seien nur simuliert und folglich nicht korrekt. Die Arbeitnehmerin hätte zu beweisen gehabt, dass sie die behaupteten Arbeitsstunden (während neun Monaten) geleistet hat (E. 5.3.2.1). Mangels hinreichender Substantiierung hat die Vorinstanz zu Recht die Ansprüche der Arbeitnehmerin (Fr. 49 658.82 Lohn) abgewiesen (E. 5.5).

L’employeur a contesté toutes les prestations de travail de l’employée (femme de ménage) et, dès lors, l’existence du rapport de travail, ainsi que la justification des…

[…]