Richterliche Rechtsfindung im Arbeitsrecht

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im Kern mit der Frage, wie zur Entscheidung von arbeitsrechtlichen Streitigkeiten berufene Richterinnen und Richter das anzuwendende Recht finden, insbesondere welche Regeln sie bei Auslegung, Lückenfüllung und Gesetzeskorrektur zu befolgen haben, und ob sie sich auch daran halten. Anders als beispielsweise in Deutschland und Österreich, wo entsprechende Arbeiten bis in die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurückreichen, fehlte in der Schweiz bisher eine analytische Untersuchung des richterlichen Schaffens im Arbeitsrecht als solchem. Damit sind in erster Linie Fragen der juristischen Methodenlehre angesprochen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der in der Schweiz noch unerforschten Frage, ob für den Bereich des Arbeitsrechts eigene Regeln zur Anwendung gelangen, die sie von der allgemeinen Methodenlehre unterscheiden.

Das Buch weist insgesamt sechs…