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From the magazine ARV-DTA 1/2018 | S. 43-45 The following page is 43

Bundesgericht, I. zivilrechtliche Abteilung, Urteil vom 1. November 2017, Beschwerde in Zivilsachen (4A_286/2017)

Unverbindlichkeit eines arbeitsvertraglichen Konkurrenzverbots/Invalidité d’une clause d’interdiction de concurrence

Prof. Dr. Jean-Philippe Dunand
RA Rahel Aina Nedi, LLM

Die Verbindlichkeit eines Konkurrenzverbots ist ­anhand der konkreten Umstände des einzelnen Falls zu beurteilen. In casu gestand selbst die ­ehemalige Arbeitgeberin, eine Personalberatungsfirma, zu, dass ihr ehemaliger Arbeitnehmer – an den sie Kunden verloren hatte – «ein besonderes Talent und eine besondere Unverfrorenheit» im Rahmen seiner Arbeitstätigkeit an den Tag legte. Die persönlichen Fähigkeiten des Arbeitnehmers waren gegenüber der Identität der Arbeitgeberin daher vorrangig. Folglich fehlte es am Kausalzusammenhang zwischen dem Einblick in den Kundenkreis und der erheblichen Schädigungsmöglichkeit i.S.v. Art. 340 Abs. 2 OR, weshalb das Konkurrenzverbot zwischen der Personalberatungsfirma und dem Arbeitnehmer unverbindlich war (E. 2.3).

La validité d’une clause d’interdiction de concurrence s’examine à la lumière des circonstances con­crètes du cas particulier. Ici, même l’ancienne employeuse, une entreprise de placement de personnel, a admis que son…

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