Arbeit auf Abruf: Keine abrupte Reduktion der Arbeitsabrufe
Besprechung des Urteils des Bundesgerichts, I. zivilrechtliche Abteilung, 4A_534/2017 vom 27. August 2018
I. Sachverhalt (Zusammenfassung)
X arbeitete ab dem 3. Oktober 2013 als Maler für die Einzelunternehmung des Z. Es war ein Bruttostundenlohn von Fr. 26.– vereinbart. Am 17. Oktober 2014 erlitt X einen Arbeitsunfall. Nach den Lohnabrechnungen wurde X in diesen 12.5 Monaten von Z wie folgt beschäftigt und erhielt die folgenden Zahlungen:
Zeitperiode | Stunden | Lohn | Anteil 13. ML | Pauschalspesen | Total Zahlungen |
---|---|---|---|---|---|
Okt. 2013 | 16 | 416.00 | 34.00 | ||
Nov. 2013 | 8 | 208.00 | 17.00 | ||
Dez. 2013 | 0 | 57.50 | |||
Jan./Feb. 2013 | 0 | ||||
März 2014 | 20 | 520 | 51.00 | ||
Apr./Aug. 2014 | 0 | ||||
Sept. 2014 | 80 | 2080.00 | 170.00 | ||
Okt. 2014 | 76 | 1976.00 | 421.75 | 170.00 | |
Total | 200 | 5200.00 | 479.25 | 442.00 | 5679.25 |
X machte in der Folge geltend, er sei in einem Vollzeitpensum angestellt gewesen, und klagte Y ein. Gegen das abweisende Urteil der Chambre des prud’hommes des Kantons Genf erhob X Beschwerde in Zivilsachen an des Bundesgericht. Die Beschwerde gab dem Bundesgericht Gelegenheit, Grundsätzliches zur Arbeit auf Abruf zu erwägen.