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From the magazine ARV-DTA 2/2017 | S. 148-152 The following page is 148

Bundesgericht, I. sozialrechtliche Abteilung, Urteil vom 10. Februar 2017 (8C_455/2016)

Nach Art. 61 ATSG bestimmt sich das Verfahren vor dem kantonalen Versicherungsgericht unter Vorbehalt von Art. 1 Abs. 3 VwVG nach kantonalem Recht, das bestimmten bundesrechtlich umschriebenen Anforderungen zu genügen hat (Art. 61 lit. a–i ATSG). Daraus resultiert für die Kantone jedoch keine Pflicht, elektronische Eingaben entgegenzunehmen. Ein Kanton kann darauf verzichten, eine dem Bundesrecht entsprechende Regelung (Art. 130 ZPO) einzuführen. Ist dies der Fall, kann aus dem generellen Verweis der kantonalen Verfahrensordnungen auf die subsidiäre Anwendung der ZPO nicht geschlossen werden, Art. 130 ZPO finde in der Sozialversicherungsgerichtsbarkeit des Kantons Anwendung. Daher gilt eine elektronische Beschwerde mit einer anerkannten SuisseID-Signatur nicht als rechtsgültig eingereicht.

Au sens de l’art. 61 LPGA, la procédure devant le tribunal cantonal des assurances est réglée par le droit cantonal, sous réserve de l’art. 1, al. 3, PA, et elle doit satisfaire…

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