Interne Untersuchung durch den Arbeitgeber: Zulässigkeit und Grenzen, strafrechtliche Relevanz einer Druckausübung auf eine Arbeitnehmerin
Besprechung des Beschlusses UE160149 des Obergerichts des Kantons Zürich vom 8. Februar 2017, in: ZR 2017 Nr. 78
I. Ausgangslage und Sachverhalt
Gegen A. wurde am 31. Juli 2014 ein Strafverfahren wegen Veruntreuung, Urkundenfälschung und betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage eingeleitet. A. wurde aufgrund von Testkäufen beschuldigt, in der Zeit vom 25. Juni 2014 bis 8. Juli 2014 als Kassenmitarbeiterin eines Detailhandelsgeschäfts mehrere Produkte nicht eingescannt bzw. zwar eingescannt, danach aber ohne Zutun des Kunden storniert und den Kaufpreis an sich genommen zu haben. Anlässlich ihrer staatsanwaltlichen Einvernahme am 2. Oktober 2014 liess A. gegen die beim besagten Detailhandelsgeschäft tätigen Sicherheitsangestellten B. und C. Strafanzeige wegen Nötigung stellen. Als Grundlage der Strafanzeige diente ein vom 21. Juli 2014 datierendes Gedächtnisprotokoll von A. Darin warf A. den Sicherheitsleuten vor, sie am 12. Juli 2014 gegen ihren Willen von ihrem Arbeitsort in X. in die Zentrale des Detailhandelsgeschäfts nach Y. gefahren und anschliessend bei der Befragung zu…
